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10 Tipps für sicheres Fahrradfahren im Straßenverkehr

Das Fahrrad ist für viele Menschen ein alltägliches Fortbewegungsmittel, um beispielsweise zum Arbeitsplatz zu kommen, Freunde zu treffen oder einfach an der frischen Luft zu sein. Wenn du mit dem Fahrrad im Straßenverkehr unterwegs bist, dann birgt das auch gewisse Gefahren. Um diesen vorzubeugen, haben wir für dich zehn wertvolle Tipps zusammengestellt. Mit unseren cleveren Hinweisen und Grundregeln zum sicheren Fahrradfahren kommst du garantiert gefahrlos mit dem Rad von A nach B.

1. Beachte die Straßenverkehrsordnung

Ein Fahrrad gilt nach StVO als Fahrzeug, weshalb sich ein Fahrradfahrer genauso an Vorschriften halten muss wie ein Autofahrer. Aus diesem Grund gelten die allgemeinen Straßenverkehrsregeln gleichermaßen für Fahrradfahrer. Hinzu kommen weitere Vorschriften speziell für Radfahrer, die in der Straßenverkehrs-Ordnung (StVO) verankert sind. Um sicheres Fahrradfahren im Straßenverkehr gewährleisten zu können und die Unfallgefahr zu senken, solltest du über die Verkehrsrechte für Radfahrer Bescheid wissen.

2. Fahre nicht auf dem Gehweg

Radfahrer haben in aller Regel eigene Fahrradwege oder Radfahrstreifen auf der Fahrbahn der Autofahrer. Wenn du auf einem Radfahrstreifen unterwegs bist, dann halte ausreichend Abstand zum Fahrbahnrand (50 cm bis 100 cm) und den parkenden Autos (75 cm bis 125 cm), denn wenn du ausversehen ausschwenkst, könntest du auf die Fahrbahn geraten oder gegen ein Auto fahren. Erfahre hier mehr über die Sicherheitsabstände beim Radfahren. Gehwege solltest du nur befahren, wenn sie für Radfahrer freigegeben sind. Aus Rücksicht zu den Fußgängern solltest du außerdem deine Geschwindigkeit anpassen und gegebenenfalls bei Hindernissen absteigen.

3. Sei jederzeit aufmerksam und wachsam

Die Grundregel des allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) ist: Nach außen selbstbewusst, innerlich aber defensiv fahren. Das bedeutet, du sollst im Straßenverkehr selbstbewusst auftreten und deinen Platz einnehmen, aber nicht vergessen, dass du im Vergleich zu den Autos der „schwächere“ Verkehrsteilnehmer bist. Beharre also nicht immer auf dein Recht, wenn ein Unfall die mögliche Folge sein könnte. Eine vorausschauende Fahrweise ist ebenso von großer Wichtigkeit. Vermeide plötzliche Richtungswechsel und halte nicht einfach grundlos an. Nur so können andere Teilnehmer des Straßenverkehrs erkennen, wohin du dich bewegst. Insbesondere Rechtsabbiegespuren sind für Radfahrer gefährlich, denn hier kann ein toter Winkel entstehen und Radfahrer leicht übersehen werden. Achte außerdem auf Unebenheiten wie Schlaglöcher, Gullideckel oder unbefestigte Randstreifen, bei denen du ins Schleudern geraten könntest. Eisenbahnschienen sollten vorsichtig, in einem Winkel von 90 Grad überquert werden. Wenn du dir unsicher bist, ob du das Hindernis beim Fahren überqueren kannst, dann steige vorsichtshalber ab und schiebe dein Rad. Auch schlechtes Wetter fordert deine volle Aufmerksamkeit, denn Nässe und Wind können die Fahrbahn negativ beeinflussen und den Bremsweg verlängern.

4. Halte die Fahrtrichtung ein

Autofahrer und andere Fahrradfahrer rechnen oft nicht mit Radfahrern, die aus der falschen Richtung kommen. Um Unfälle zu vermeiden, solltest du deshalb immer auf der richtigen Straßenseite fahren, auch wenn das einen kleinen Umweg oder langes Warten an einer Ampel für dich bedeutet. Der kürzeste Weg ist nicht immer der sicherste!

5. Nutze Handzeichen bei Richtungswechsel

Mit Handzeichen zeigst du den Verkehrsteilnehmern hinter dir, dass du einen Richtungswechsel vornimmst. Am besten ist, wenn du dabei noch den Blickkontakt zu anderen Verkehrsteilnehmern suchst, damit du sicher weißt, dass sie dich wahrgenommen haben. Du solltest dich auf keinen Fall ausschließlich auf dein Gehör verlassen. Bei Kreuzungen mit mehreren Fahrstreifen, die in unterschiedliche Richtungen führen, ist es wichtig, dass du dich eindeutig einordnest.

6. Halte einen ausreichenden Sicherheitsabstand

Laut StVO ist das Nebeneinanderfahren von Radfahrern ausdrücklich erlaubt, solange der Verkehr dadurch nicht behindert wird. Wenn ihr zu zweit nebeneinander fahrt, solltet ihr aber unbedingt darauf achten, dass ihr die Sicherheitsabstände zur Fahrbahn und den parkenden Autos einhalten könnt. Halte zudem ausreichend Abstand zu deinem Vordermann, damit dein Sichtfeld nicht beeinträchtigt wird und du plötzliche auftauchende Hindernisse oder Richtungswechsel deines Vordermanns schnellstmöglich erkennen kannst. Kinder unter zehn Jahren sollten am besten rechts neben dem Erwachsenen fahren. Mehr Informationen zur Kindersicherheit auf dem Fahrrad erhältst du in diesem Video:


7. Erhöhe deine Sichtbarkeit

Du kannst deine Sichtbarkeit erhöhen, indem du auch tagsüber dein Vorder- und Rücklicht einschaltest. Vor allem bei schlechten Sichtverhältnissen wie Nebel oder Dämmerung ist dein Sichtfeld eingeschränkt und die Unfallgefahr erhöht. In diesem Fall solltest du unbedingt alle Lichter einschalten. Säubere außerdem regelmäßig Lichter und Reflektoren, damit diese einwandfrei funktionieren und dich andere Verkehrsteilnehmer besser sehen können.

8. Überprüfe dein Fahrrad regelmäßig

Im Gegensatz zu Autos, erhält ein Fahrradfahrer keinen Warnhinweis im virtuellen Cockpit, wenn etwas kaputt gegangen ist. Eine TÜV-Prüfung für Fahrräder hat sich ebenfalls noch nicht durchgesetzt. Umso wichtiger ist es, dass du den Reifendruck, die Funktionsfähigkeit der Bremsen und der Gangschaltung, die Klingel und die Leuchten regelmäßig überprüfst. Mindestens zwei Mal pro Jahr, am besten vor der Winter- und Frühlingssaison, sollte dein Fahrrad überprüft werden, entweder von dir selbst oder in einer Fachwerkstatt. Dein Fahrrad wurde schon länger nicht genutzt? Dann solltest du dir unbedingt mal die Checkliste der Techniker Krankenkasse für den Start in die neue Fahrradsaison anschauen. Dort erfährst du, wie du dein Rad wieder fit und sicher für den Straßenverkehr machst.

Es macht ebenso Sinn, wenn du fundamentales Fahrradzubehör wie eine Luftpumpe und einen kleines Reparaturset jederzeit mit dir führst.  Was das verkehrssichere Fahrrad alles mitbringen sollte und welche Mindestanforderungen für die Ausstattung nach der Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) gelten, erfährst du in diesem Artikel.

Außerdem geben wir dir hier einige Hinweise, wie du dein Fahrrad winterfest machen kannst, damit du auch im Winter sicher mit dem Rad unterwegs bist.

9. Trage die richtige Kleidung

Sowohl tagsüber als auch nachts kannst du mit der richtigen Wahl deiner Kleidung deine Sicherheit beim Fahrradfahren erhöhen.
Bei Tag: Trägst du tagsüber fluoreszierende Kleidung, die ultraviolettes Licht reflektiert, wie zum Beispiel Sicherheitswesten oder Kleidungsstücke mit Effektfarben und optischen Aufhellern, kannst du im Straßenverkehr besser gesehen werden. Dieser Leuchteffekt funktioniert allerdings nur bei Tag. Ohne Sonnenlicht sind diese Textilien genauso unsichtbar, wie andere Kleidungsstücke.

Bei Nacht: Du willst auch nachts sicher nach Hause kommen? Um deine Sicherheit beim Fahrradfahren in der Nacht zu erhöhen, solltest du auf reflektierende Kleidung setzen. Reflektoren leuchten im künstlichen Licht wie das von Scheinwerfern oder Straßenlaternen. Zwar befinden sich an deinem verkehrssicheren Fahrrad schon einige Reflektoren, doch je mehr Reflektoren du besitzt, desto besser ist die Sichtbarkeit für andere Verkehrsteilnehmer.

10. Trage immer einen Helm

Sollte es zu einem Unfall kommen, dann kann dich nur ein Helm vor schlimmen Folgen schützen. Achte beim Kauf eines Helmes auf das europaweit genormte CE-Prüfzeichen, denn nur so erkennst du, ob der Helm geprüft wurde und den grundlegenden Sicherheitsanforderungen entspricht. Wenn dein Helm nicht über dieses Siegel verfügt, dann solltest du die Finger davon lassen. Welche Helme zu den besten gehören, wurde im Jahr 2017 vom ADAC getestet und in diesem Video festgehalten:



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